Der Devisenmarkt, auch bekannt unter der Bezeichnung Währungsmarkt oder Foreign Exchange Market – kurz: Forex-, ist mit einem täglichen Umsatz von rund 4 Billionen US Dollar der größte Finanzmarkt der Welt. Der Handel mit Devisen wird in der Regel zwischen den Marktteilnehmern (Over the Counter – OTC) vollzogen, wobei die Handelspartner Tauschgeschäfte mit Währungen durchführen. Zu beachten ist, dass Währungen immer nur in Paaren gehandelt werden, so etwa US Dollar gegen Euro oder Britisches Pfund gegen Japanischen Yen. Das meistgehandelte Währungspaar? EUR/USD (Euro / US Dollar). Doch wie gefährlich ist der Handel mit Devisen tatsächlich? Wer sich im Vorfeld mit den Risiken befasst, der kann diese jedoch, wenn auch nicht zu 100 Prozent, reduzieren.
Der Handel mit Devisen
Der Devisenkurs wird von Angebot und Nachfrage bestimmt – eine hohe Nachfrage lässt beispielsweise den Kurs einer Währung ansteigen. Die Nachfrage wird vor allem durch die politische und auch wirtschaftliche Lage eines Landes, durch den Tourismus oder auch durch die Höhe des Zinssatzes eines Landes bestimmt. Verhält sich der Kurs der Währung gegenüber der andere Währung so, wie das der Forex-Trader erwartet hat, so erzielt er einen Gewinn. Geht er etwa davon aus, dass der Euro gegenüber der amerikanischen Währung steigt, so muss er eine Long-Position eröffnen. Glaubt er, dass der Euro jedoch schwächer wird, sollte er einen Short-Trade setzen.
Interessant sind vor allem die Hebel. Das heißt, dass der Forex-Trader mit einem sehr geringen Kapitaleinsatz, der in der Regel als Sicherheitsleistung verstanden wird, ein weitaus höheres Handelsvolumen bewegen kann. Das bedeutet, die Erträge können weitaus höher als das eingesetzte Kapital werden – jedoch können auch hohe Verluste die Folge sein, wenn sich der Markt in die andere Richtung bewegt. Würde sich der Forex-Trader für einen Hebel von 1:100 entscheiden, müsste er gerade einmal 1 Prozent als Margin (Sicherheitsleistung) hinterlegen; in weiterer Folge kann er bis zu 100 Prozent gewinnen – aber auch verlieren. Genau deshalb sollten vor allem Anfänger vorsichtig sein – natürlich sind hohe Gewinne verlockend, jedoch kann es auch immer wieder zu hohen Verlusten und in weiterer Folge auch zu einer Nachschusspflicht kommen.
Worauf Anfänger achten müssen
Aufgrund der Tatsache, dass Sparbücher oder Tages- wie Festgeldkonten schon seit Jahren keine attraktiven Gewinne mehr versprechen, suchen Anleger nach gewinnbringenden Alternativen. Eine Möglichkeit stellt der Währungsmarkt dar – natürlich können auch Anfänger mit Devisen handeln. Jedoch müssen sich vor allem unerfahrene Forex-Trader bewusst sein, dass Verluste – vor allem zu Beginn – sehr wohl dazugehören.
Wer noch unsicher ist oder sich nicht zu 100 Prozent bereit fühlt, sollte aber nicht sofort sein Geld in ein Währungspaar stecken, sondern zu Beginn mit einem Demokonto „üben“. Genau deshalb ist es wichtig, dass sich Anfänger zu Beginn nach einem Broker umsehen, der auch ein kostenloses Demokonto zur Verfügung stellt. Einerseits kann man Erfahrungen sammeln, andererseits können auch immer wieder neue Strategien ausprobiert werden. Wichtig ist, dass sich die Einsteiger ausführlich mit dem Markt befassen – so sollten sie sich Informationen und Wissen über Webinare, Literatur, Tutorials oder auch über Seminare aneignen. Nur dann, wenn man sich im Vorfeld gut auf den Markt und den Handel vorbereitet, kann das Verlustrisiko – wenn auch nicht zur Gänze – reduziert werden. (Fotos: Pixabay.com/Public Domain)